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Freitagsgebet 06.10.2023 - نماز جمعه

Bericht der Freitagsgebets-Predigten vom 06.10.23

Das Freitagsgebet dieser Woche wurde in der Imam-Ali-Moschee (as.) des Zentrums der Islamischen Kultur Frankfurt unter der Leitung von Scheich Seyyed Mohammad Hassan Mokhber abgehalten.
In der ersten Predigt und in der Fortsetzung der Erläuterung des achten Bittgebets aus der Sahifa Sajjadiyyah erklärte er den Satz „Ich suche Zuflucht bei dir davor, auf der Sünde zu beharren und die Sünde herunterzuspielen (Auzu bika minal Asrar alal ma’atham wa istesghar’ al Masiat)“ und sagte: „Eine weitere falsche moralische Eigenschaft, die das Glück eines Menschen in dieser Welt und im Jenseits zerstören kann, ist, dass ein Mensch Dinge, die er nicht tun sollte, nicht ernst nimmt und sich daran gewöhnt, sie zu tun. Das Wort “Atham” bedeutet im Grunde Faulheit und Nachlässigkeit bei der Ausführung guter Taten und “Masiat” bedeutet, dem Befehl, gute Taten zu tun, nicht zu folgen. Aus diesem Grund hat jemand gesündigt (masiat gemacht), wenn er dem Befehl Gottes nicht gehorcht. “Asrar” bedeutet, auf etwas zu bestehen, und “istesghar” bedeutet, dass eine Person etwas absichtlich für klein und unwichtig hält, obwohl es das vielleicht nicht ist.“
Der Prediger des dieswöchigen Freitagsgebets in Frankfurt brachte einige Punkte zu diesem Teil des Bittgebets zum Ausdruck und fügte hinzu: „Jeder Mensch kennt viele gute Taten und weiß, dass das Tun dieser Taten für das Glück im Einklang mit seinem Leben sehr wichtig ist. Bis hierhin ist es für alle Menschen möglich, und der Koran befiehlt, in solchen Situationen an Gott zu denken und um Vergebung zu bitten und die verlorenen guten Taten wiedergutzumachen. Aber manchmal wird diese Faulheit für einen Menschen zur Gewohnheit. Was dies für einen Menschen zur Gewohnheit macht, ist das Beharren darauf, es zu tun. Wenn Nachlässigkeit und Faulheit bei der Ausführung von Gottes Geboten für jemanden zur Gewohnheit werden, führt dies dazu, dass ein schlimmeres Ereignis eintritt. Was passiert ist, dass es schwierig wird für einen Menschen, die Gebote des Guten zu befolgen. Als Ergebnis erleidet er einen inneren Konflikt. Um diese Situation loszuwerden, begeht er einen größeren Fehler, und dieser Fehler besteht darin, dass er das Gebot des Guten für klein und unwichtig hält. Es ist sogar möglich, dass sich diese Herabwürdigung der guten Tat auf die Unwichtigkeit des Gebers ausweitet, der diese negativen Eigenschaften in sich trägt und anfängt, dem Rechten und Guten nicht zu gehorchen. Dieser Prozess beginnt in den allerersten Phasen, d. h. beim Ignorieren der Ordnungen der Vernunft, und führt dazu, dass die Vernunft als unwichtig angesehen wird. In der nächsten Phase werden ihm soziale Gesetze unwichtig und er wird zu einem gesetzes untreuen Menschen. Wenn irgendein Gesetz nicht im Einklang mit seinem Willen steht, nennt er es grausam und lehnt es ab, und im letzten Stadium ignoriert er die göttlichen Gesetze und betrachtet den Ungehorsam gegenüber dem Gebot Gottes als unbedeutend, und so etwas zu tun kann zur Verleugnung Gottes, des Allmächtigen, führen.“
Scheich Mokhber wies zu Beginn der zweiten Predigt und nachdem er sich selbst und anderen Gläubigen geraten hatte, die göttliche Frömmigkeit zu beachten, in Fortsetzung vorheriger Predigten auf die Frage der Frömmigkeit bei Kindern hin und sagte: „Die eigene Persönlichkeit zur Schau stellen und zum Ausdruck bringen, steckt im Großen und Ganzen in jedem Menschen. Jeder hat den Wunsch, anderen seine Persönlichkeit und seinen Wert zu beweisen, indem er interessante und wichtige Dinge tut, um von ihnen bewundert zu werden. Der Wunsch, sich zu zeigen, ist an sich keine schlechte Eigenschaft. Es ist eine jedoch Form der Selbstgerechtigkeit, die extrem und unmoralisch wird. Bei Kindern, ab etwa einem Jahr, zeigen sich die Anzeichen dieser natürlichen Tendenz. Das Kind wiederholt vor der Mutter und anderen Dinge, die er oder sie interessant und lustig findet, freut sich über ihre Aufmerksamkeit und fühlt sich erfolgreich. Das Kind unterscheidet zunächst nicht zwischen Gut und Böse.

Seiner Meinung nach ist das Kriterium für Gut und Böse, ob es für seinen Vater, seiner Mutter oder Familienmitglieder und Freunde interessant ist oder nicht. Kluge Eltern oder gute Lehrer ermutigen ihn in solchen Situationen durch Aufmerksamkeit und angemessene Reaktionen sowie gute und wohltuende Taten, und auf diese Weise etabliert er die richtigen Moralvorstellungen und Lebensweisen in ihm. Aber wenn diese Erwachsenen eine hässliche oder unhöfliche Handlung sehen, versuchen sie die Unrichtigkeit dieser Handlung und ihren Unmut durch eine andere Reaktion zum Ausdruck zu bringen und dem Kind die Hässlichkeit dieser Handlung verständlich zu machen. Das Lob und die Ermutigungen dieser klugen Eltern und Erzieher sind kalkuliert und in ausreichender Menge vorhanden.“

Am Ende der Predigten sagte der Stellvertretende Leiter des ZIK, dass einige Eltern oder Erzieher es übertrieben und Fehler machen, wenn es darum ging, sich um ihre Kinder zu kümmern, und fügte hinzu: „Sie reagieren positiv auf die ganze Arbeit der Kinder, auch wenn es unhöflich oder unschön war. Und auf diese Weise etablieren sie bei dem Kind schlechte Moral und Manieren. Manchmal überheben sie seine guten Eigenschaften und loben es unangemessen. Ein solches Kind kann von Arroganz und Selbstgerechtigkeit betroffen sein und allmählich zu einem egoistischen Menschen werden. Ein solches Kind stellt sich eine falsche Persönlichkeit vor und erwartet später, dass die Menschen es wie seine Eltern loben. Für muslimische Eltern und Erzieher wäre es sehr wünschenswert, einen religiösen Geist zu kultivieren. Nutzen Sie das Gespür des Kindes für Angeberei und wenn das Kind alt genug ist, um die Bedeutung von Gottes Wohlgefallen und Seinem Missfallen zu verstehen, ersetzen Sie die Zufriedenheit der Eltern durch die Zufriedenheit Gottes.“

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