Loader
Freitagsgebet - 21.10.2022 - نماز جمعه

Bericht der Freitagspredigten am 21. Oktober 2022

Laut der Medien- und Presse-Abteilung des Zentrum der Islamischen Kultur Frankfurt e. V., wurde das Freitagsgebet dieser Woche in der Imam-Ali-Moschee (as.) im Beisein einer Gruppe betender Gläubiger von Scheich Mahmoud Khalilzadeh abgehalten.
In Fortsetzung der Debatten der letzten Woche erklärte er, ob es einer Person erlaubt sei, Gott einen Namen oder ein Attribut, außer den Namen und Attributen, die im Koran oder in den authentischen Überlieferungen erwähnt werden, zuzuschreiben. Als Antwort auf diese Frage untersuchte er den Standpunkt der Gelehrten und sagte: „Islamische Denker haben auf diese Frage unterschiedliche Antworten gegeben. Eine Gruppe von Forschern hat die Gründe für das Verbot von göttlichen Namen und Eigenschaften nicht vollständig erkannt und ist überzeugt, dass das Benennen und Beschreiben Gottes mit Namen und Eigenschaften, die nicht im Koran oder in authentischen Überlieferung erwähnt wurden, problematisch ist. Natürlich unter der Bedingung, dass diese Namen und Eigenschaften so sind, dass ihre Zuschreibung zu dem erhabenen Gott in keiner Weise dazu führt, dass dem erhabenen Gott ein Mangel zugeschrieben werden kann und nur die Großartigkeit der Schönheit oder Herrlichkeit des erhabenen Gottes zum Ausdruck bringt. Denn im Allgemeinen kann kein Wort oder Ausdruck, der irgendeine Art von Fehler oder Beleidigung im menschlichen Verstand erscheinen lässt, als Name oder Eigenschaft des Erhabenen Gottes verwendet werden.“
Der Prediger des Freitagsgebets in Frankfurt wies auf bestimmte Verse aus dem Koran, wie Vers 71 der Sure A’raf oder Vers 40 der Sure Yusuf, hin und widerlegte diejenigen, die diese Verse verwenden, um zu beweisen, dass es nicht erlaubt sei Gott mit anderen Namen zu benennen: „Es geht um die Verneinung von Unglauben und Götzendienst und wenn er von der Unzulässigkeit spricht, Gott Namen zu geben, dann deshalb, weil sie den Namen Gottes für ihre Götzen verwendet haben, was die Zuschreibung von Mängeln materieller Körper voraussetzt. Die Dinge, die gesagt wurden machen deutlich, dass eine Person dem allmächtigen Gott jeden Namen zuschreiben kann, wenn sie zwei Bedingungen beachtet: Die erste ist, dass der genannte Name die Vollkommenheit der Existenz des Erhabenen Gottes zeigt und die zweite, dass sie den erhabenen Gott weder Mangel, Beschränkung noch Beleidigung zuschreibt.“
Zu Beginn der zweiten Predigt zitierte der Imam und Direktor des Frankfurter Kulturzentrums, nachdem er sich selbst und anderen Gläubigen geraten hatte, die göttliche Frömmigkeit zu wahren, den 40. Vers der Sure Naml, um die Notwendigkeit der menschlichen Dankbarkeit gegenüber Gott zu betonen. Dabei erklärte er, dass „jeder Mensch gelernt hat, für die Dienste und Freundlichkeiten, die andere Menschen ihm entgegenbringen, dankbar zu sein und wenn er diese Dienste oder Freundlichkeit nicht mit einer Gegenleistung vergelten kann, dann sollte er seine Dankbarkeit verbal ausdrücken. Dieselbe Person ist auch verpflichtet ihre Dankbarkeit gegenüber Gott auszudrücken, obwohl sie nicht die Fähigkeit besitzt, für all die Segnungen die entsprechende Dankbarkeit auszudrücken.
Laut der erleuchtenden Aussage von Imam Sajjad (as.) erfordert das Danken auch eine andere Art der Danksagung und basierend auf Vers 7 der Sure Ibrahim wird verstanden, dass die Erfüllung von Gottes Danksagung den materiellen und spirituellen Segen und die Nahrung vermehr, genauso wie der Unglaube dem Segen weltlicher und jenseitiger Bestrafung folgt.

Scheich Mahmoud Khalilzadeh beschrieb zwei Gruppen von Menschen und betrachtete Dankbarkeit als eine privilegierte Eigenschaft frommer Menschen, deren tägliche Arbeit und Müdigkeit sie nie dazu bringen, ihre Aufmerksamkeit auf Gott und seinen Segen zu vernachlässigen. Als er diese beiden Gruppen erläuterte, fügte er hinzu: „Manchmal leugnen Menschen den Segen Gottes und beschweren sich ständig über ihre Situation, obwohl sie über viele Möglichkeiten verfügen und Gottes Segen über sich haben. Oder einige andere versuchen, mehr Versorgung und mehr Segen zu erlangen und sie erlangen dies auch, aber sie danken nicht für diesen Segen. Sie denken, dass sie diese Segnungen durch ihre eigene Planung erreicht haben.
Auf der anderen Seite danken Menschen Gott nicht mit religiösem und menschlichem Verständnis, sei es im Glück und Segen oder in Schwierigkeit und Not, sondern die Ethik der Dankbarkeit ist Teil ihrer Identität geworden. An den Segen zu denken, über ihn zu sprechen und dann dafür dankbar zu sein sollte im Gläubigen verankert werden.
Am Ende der Predigten betonte er noch einmal die Notwendigkeit, für die Wahrheit dankbar zu sein und sagte: „Die Segnungen Gottes müssen mit der Dankbarkeit für diese verbunden sein, in dem Sinne, dass wir keine Segnungen um uns herum sehen, für die wir nicht auf praktische oder verbale Weise Dankbarkeit ausgedrückt haben.“

No Comments

Post A Comment