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Bericht über das Freitagsgebet vom 11.03.2022

Laut der Abteilung für Nachrichten und Medien des Frankfurter Zentrums für Islamische Kultur, fand das Freitagsgebet vom 11.03.2022 in der Versammlungshalle des Zentrums statt und wurde von Scheich Mokhber abgehalten.
In der ersten Predigt setzte Scheich Mokhber das Thema der Eigenschaften der Heuchler aus seiner vergangenen Predigten fort. Hierbei bezog er sich zu Beginn auf die 194. Predigt aus der Nahjul Balaghah, in der Imam Ali (as.) “den Neid auf den Wohlstand und die Bejahung der Leiden” anderer, als ein weiteres Merkmal der Heuchler erkläre und damit verstanden werden könne, dass Heuchler den Komfort anderer beneiden. Der Scheich erklärte aus seinen früheren Reden, dass Heuchler im Herzen krank seien und eine dieser Erkrankungen der Neid sei. Neid bedeute daher, dass wenn jemand einen Segen in den Händen einer anderen Person sehe, er es nicht möge und verärgert sei und sich wünsche, dass diese Person diesen Segen nicht habe.
Der Imam führte fort: “Ein Heuchler ist jemand, der andere beneidet, wenn er den Frieden und den Komfort ihres Lebens sieht. Er mag es nicht, wenn andere in Frieden und Segen leben. Seinem Neid folgend, beginnt er auch, falsche Dinge zu tun. Zum Beispiel redet er hier und dort schlecht über den Besitzer des Segens, versucht ihn vor anderen schlecht zu machen oder tut etwas, was dazu führt, dass die Person diesen Segen verliert. Sieht der Neider, dass jemand in Schwierigkeiten steckt, tut er Dinge, die die Probleme der Person verkomplizieren, anstatt zu versuchen, das Problem zu lösen.”

In einem anderen Teil der ersten Predigt wies er darauf hin, dass solche heuchlerischen Verhaltensweisen nicht nur im Bereich des Privatlebens vorkommen würden und sagte weiter: „Dasselbe gilt auch für den gesellschaftlichen Bereich. Wenn die Heuchler sehen, dass eine Gesellschaft in einem guten Zustand ist, versuchen sie den Frieden und die Sicherheit dieser Gesellschaft zu zerstören, und wenn diese Gesellschaft Probleme hat, zeigen sie Verhaltensweisen und Worte, die die Situation der Gesellschaft und der Menschen dieser Gesellschaft verschlimmern und verkomplizieren.”
Aus diesem Grund müssen wir, so Scheich Mokhber, in unserem persönlichen und sozialen Leben darauf achten, nicht selbst diese Eigenschaften zu entwickeln, noch zuzulassen, dass diejenigen, die sich an solch heuchlerischen Verhaltensweisen beteiligen, unserem individuellen oder gesellschaftlichen Leben schaden.

Hojjatoleslam Mokhber betrachtete in der zweiten Predigt, nachdem er sich und allen Gläubigen die Einhaltung der göttlichen Frömmigkeit anempfohlen hatte, seine früheren Diskussionen über die Rolle der Familie bei der Schaffung der Grundlage für gute Erfahrungen im Singleleben ihrer Kinder und erklärte hierzu, dass die Familie in dieser Zeit eine sehr wichtige Rolle spiele, da sie mithilfe einer richtigen Erziehung die Kinder in dieser Phase unterstützen könne. Und einer der wichtigsten Ansatzpunkte für ein solches Ziel sei, „emotionale Bedürfnisse auszugleichen und bei Kindern ein Gefühl der Geborgenheit zu schaffen“.

Der stellvertretende Direktor des Frankfurter Zentrums für Islamische Kultur nannte die ausgewogene Versorgung von emotionalen Bedürfnissen und Geborgenheit bei Kindern eine Voraussetzung für jeglichen Wohlstand bei ihnen und fügte hinzu: “Demütigung, Schuldzuweisung, Angst, Zurückweisung, Ignoranz, übermäßige Besorgnis, Egoismus und Selbstsüchtigkeit sind einige der Faktoren, die diese emotionale Atmosphäre und Sicherheit bedrohen oder die Zukunft von Kindern hinsichtlich der Erlangung der notwendigen intellektuellen, emotionalen und sozialen Reife gefährdet.”

Im letzten Teil der zweiten Predigt zitierte er eine Überlieferung des heiligen Propheten (saas.), die eine außergewöhnliche Anweisung sei und deren Befolgung viele Bereiche emotionaler Unsicherheiten beseitigen würde. Der Prophet (saas.) sagte: „Möge Gott dem gnädig sein, der seinem Kind hilft, sich selbst Gutes zu tun.“ Einer der Gefährten fragte: „Wie kann man seinem Kind helfen, sich selbst Gutes zu tun?“ Er sagte: „Nimm die kleine Tat an, die in ihrer Macht steht, gib ihnen nicht mehr auf, als sie tragen können, unterdrücke sie nicht und zeige ihnen gegenüber kein schlechtes Verhalten.“

Scheich Mokhber erklärte diese prophetische Überlieferung und fügte hinzu: “In dieser Überlieferung wurden vier grundlegende Punkte angesprochen. Die erste besteht darin, dass Eltern die Bemühungen ihrer Kinder akzeptieren, unabhängig vom Ergebnis, und ihre Akzeptanz vom Ergebnis ihrer Wahl abhängig machen. Zweitens, überlassen sie den Kindern keine Dinge, zu denen die Kinder nicht in der Lage sind oder die sie erdulden müssen, da dies das Selbstvertrauen und den Glauben der Kinder an ihre eigenen Fähigkeiten mindert.” Der dritte Punkte sei, dass Eltern die Rechte ihrer Kinder schützen müssen und sie nicht unterdrücken sollen und als letzten Punkt, ihnen gegenüber nicht unmoralisch zu sein.
So werde es laut Scheich Mokhber deutlich, inwieweit die Beachtung dieser vier Erziehungsprinzipien Kindern psychische und emotionale Sicherheit geben könne.

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