02 Jun Bericht über die Freitagspredigten vom 27.05.2022

Das Freitagsgebet dieser Woche fand in der Imam Ali (as.) Moschee des Zentrums für Islamische Kultur in Anwesenheit einer Gruppe von Gläubigen statt und wurde von Scheich Seyed Mohammad Hassan Mokhber abgehalten.

In der ersten Predigt betonte er die Bedeutung des Buches Sahifa Sajjadieh, als das maßgebendste und älteste schriftliche islamische Werk nach dem heiligen Koran, das aus einer Sammlung von Gebeten des Imam Sajjad (Ali Ibn Al-Hassan) (as.) besteht. Er sagte hierzu: „Imam Sajjad (as.) weist in einem dieser Gebete auf die Wurzel moralisch schlechter Eigenschaften und die Existenz von Widrigkeiten im menschlichen Leben hin. Dieses Gebet beginnt mit dem Satz ‘Gott, ich suche Zuflucht bei dir’, was in der islamischen Kultur bedeutet, dass es sich um ein Bittgebet handelt. Dieses Bittgebet wird auch als eine Zufluchtnahme bei Gott dem Allmächtigen bezeichnet. Dieses Bittgebet der Zufluchtnahme bei Gott ist eine koranische Anweisung, wie sie in den Versen 200 der Sure A’raf und 98 der Sure An-Nahl befohlen wird. Wenn ein Mensch ein gesundes und glückliches Leben führen möchte, muss er zuerst diese Wurzeln dieser Handlung kennen und dann versuchen, seine Handlungen zu kontrollieren, indem er sich durch die Zufluchtnahme auf Gott verlässt.”

Scheich Mokhber beendete die erste Predigt mit der Frage, ob die Zufluchtnahme zu Gott nur eine verbale Phrase oder eine echte Bewegung und Handlung sei.

In der zweiten Predigt ging der Leiter der Abteilung für Bildung und Kultur, nachdem er sich selbst und anderen Gläubigen geraten hatte, die göttliche Frömmigkeit zu beachten, auf die die Bedeutung des Wortes „Isti’aza“ ein und nannte es einen Typus aus Bewegung und Handlung und sagte: “Dieses Bittgebet ist eine Handlung, die in verschiedenen Stadien und Ebenen stattfindet. Wenn der Akt des Bittgebets in allen inneren und äußeren Schichten des menschlichen Lebens verwirklicht wird, dann wird die Wirkung dieser Handlung, die Sicherheit vor dem Bösen und innerer Frieden ist, erreicht und der Mensch wird gerettet.”

Scheich Mokhber beschrieb die inneren und äußeren Schichten des menschlichen Lebens und teilte das Intellekt und das Herz zu den inneren Ebenen. Hierzu sagte er: „Jemand, der Gott und seine Eigenschaften nicht richtig kennt, jemand anderem außer Gott Kraft und Wirkung im Sein zuschreibt und dem gegenüber Gott Gewichtung gibt, wird gar nicht erst Zuflucht suchen können. Denn nur wer Gott erkannt hat, bei dem wird dieses Wissen seinen Weg zum Herzen finden und ihm Frieden und Gewissheit geben. Diesen Zustand nennen wir Glauben.”

In einem anderen Teil der zweiten Predigt betrachtete er die Äußerung des Wortes ‘isti’aza’ in Ausdruck und Sprache als die erste Stufe der offensichtlichen Ebene der Handlung von ‘isti’aza’ und sagte: “Die wichtigste Ebene dieses Bittgebets ist das Handlungsfeld, in dem der Mensch verpflichtet ist, wachsam zu sein und zu versuchen, das zu vermeiden, was als unmoralisch und als die Quelle moralischer Probleme gesehen wird. Und das Wichtigste ist, dass er bei seinen Taten aufmerksam ist und sich sorgfältig bemüht, selbst die Grundlage zu schaffen, um mit göttlicher Hilfe seinen Wunsch zu erfüllen.

So erreicht der Mensch die wahre Bedeutung der ‘Isti‘aza’ und sieht in seinem Leben die einzigartigen Wirkungen des Bittgebets von Imam Zayn al-Abedin (as.).

Am Ende der ersten Predigt sagte er mit Blick auf die jüngsten Ereignisse im Iran: “Leider wurden wir erneut Zeuge eines Terroranschlags im Iran. Wir haben viele Male gesagt, dass Terrorismus und terroristisches Verhalten, egal mit welcher Absicht überall auf der Welt, aus unserer Sicht gegen die Moral, gegen die Menschlichkeit und gegen religiöse Lehren verstoßen. Ein weiterer Vorfall, von dem die Menschen in Abadan betroffen waren, war die Zerstörung eines großen Einkaufszentrums in der Stadt, die viele Familien in Trauer um ihre Lieben zurückließ. Wir sprechen allen Opfern dieser beiden Vorfälle unser Beileid aus und bitten den allmächtigen Gott um Vergebung und Barmherzigkeit für die Seelen der Märtyrer der terroristischen Tragödie und der Opfer der Abadan-Tragödie.