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Bericht zum Freitagsgebet des 09.06.2023

Die erste Predigt

In Fortsetzung der vorherigen Diskussionen, die kurz die göttlichen Namen untersuchen, werden wir uns heute dem Namen „Al-Wahhab“ widmen. Dieser Name leitet sich von der Wurzel „wahaba“ ab. Wahaba bedeutet sprachlich, etwas unter der Bedingung zu geben, dass der Geber hinsichtlich seiner Gabe keinerlei Erwartung an den Empfänger hat.

Normalerweise haben Menschen die Erwartung einer Gegenleistung für alles, was sie anderen geben, auch wenn ihre Erwartung nicht materiell ist, so wie sie anderen mit dem Ziel geben, Gottes Wohlgefallen zu erlangen, wie z.B. Vers 9 der Sure Al-Insan über dieses Thema spricht: „Wir speisen euch nur um Allahs Angesicht willen. Wir wollen von euch weder Belohnung noch Dank.“

Obwohl dieser Vers von den höchsten Stufen des Aufstiegs der Moral der menschlichen Dienerschaft spricht und deutlich erklärt, dass die Ahlul Bayt des Propheten (as) nichts von den Geschöpfen Gottes für ihre eigene Gabe verlangen, sondern mit dieser Tat und Gabe für die Diener Gottes nach der Erlangung von Gottes Wohlgefallen streben und dies an sich ist ein Ziel und eine Absicht, welche zur Vervollkommnung eines Menschen führt.

Daher kann man sagen, dass die Gaben, die Geschöpfe einander geben, egal wie aufrichtig sie sind, keine Beispiele für aufrichtige Gaben im Sinne von (wahaba) sind.

Daher ist die Bedeutung des Namens Wahhab speziell für den erhabenen Gott und wir müssen seine Bedeutung im Fall des erhabenen Gottes so verstehen, dass er der Einzige ist, der aufgrund seiner inhärenten Bedürfnislosigkeit für keine seiner segensreichen Gaben, die er seinen Geschöpfen schenkt, irgendetwas erwartet. Aber weil seine Art zu sein ein Geben ohne Ziel und Absicht erfordert, gibt er seinen Dienern. Nicht, dass er einen Segen gibt, damit die Geschöpfe ihn anbeten oder ihm danken.

Wobei die Anbetung und Danksagung an den erhabenen Gott eine Tat ist, die sich im Menschen niederschlägt und zu seinem Glück und seiner Vervollkommnung führt, und nicht dazu, dass er dem erhabenen Gott etwas hinzufügt.

Im edlen Koran stoßen wir auf Verse, die über diesen gesegneten göttlichen Namen sprechen und uns an Beispiele seiner Gaben für seine Diener erinnern.

Beispielsweise weist Vers 38 der Sure Al-Imran auf das Bittgebet von Hadhrat Zakaria hin, der Gott um eine Gabe (Vergebung) bittet, und Gott erhörte sein Gebet und gab ihm Hadhrat Yahya: „Da rief Zakariyya seinen Herrn an und sagte: Mein Herr, schenke mir von Dir aus gute Nachkommenschaft! Du bist ja der Gebetserhörer.“

Auch in Vers 19 der Sure Maryam über die Ereignisse von Maryams Schwangerschaft geht es um die Gabe Isas (as) von Gott an Maryam und es heißt: „Er sagte:Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir einen lauteren Jungen zu schenken.“ Das Bemerkenswerte an all diesen Sätzen ist, dass der erhabene Gott die Gewährung dieser höchsten Segnungen (d. h. göttlicher Propheten) als Geschenk (Gabe im Sinne von wahaba) darstellt. Ein Segen, der das Dienern nur durch Gottes Barmherzigkeit und Gnade gegeben wurde, und wenn die Menschen diese Segnungen nicht wertschätzen, wie manche es tatsächlich nicht tun, erfahren die Handlungen des erhabenen Gottes keinen Schaden, vielmehr sind es diese Menschen, die sich der Früchte der Konsequenzen dieser göttlichen Gaben und Segnungen berauben.

Aber der Anteil, den wir an diesem gesegneten Namen haben können, wie in Vers 9 der Sure Al-Insan erwähnt, besteht darin, zu versuchen, wenn wir jemandem eine gute Tat tun, so weit wir können, uns der Erwartungen zu entleeren, die normalerweise in unserem Kopf und Herzen sind und diese Tat nur zur Erlangung des Wohlgefallens des erhabenen Gottes zu verrichten.

So sehr wir uns auf diesem Gebiet verbessern können und angesichts der guten Taten, die wir verrichten, weniger erwartungsvoll sind, werden wir in der Tat dem hohen Niveau näherkommen, dass durch das Erscheinen dieses gesegneten Namens in der menschlichen Existenz möglich ist und welches die Nahestehenden Gottes erreicht haben.

Wir bitten den erhabenen Gott um Erfolg bei der Schaffung dieses göttlichen Namens und darum, von seinem Segen zu profitieren.

 

Die zweite Predigt

Liebe Betende, zuerst rate ich mir und dann euch zur Gottesfurcht. Wie ihr wisst, ist Gottesfurcht eine innere, hemmende Kraft. Die Kraft, die im Inneren eines Menschen entsteht und ihn vor Sünden oder unangemessenen Handlungen schützt, gilt. Je mehr die Gottesfurcht eingehalten wird, desto näher kommt ein Mensch Gott und seiner menschlichen Identität.

In Fortsetzung der Diskussion über das Flehen werde ich mich den Faktoren widmen, die den Menschen dazu motivieren, Gott anzuflehen.

1- Flehen wegen des Glaubens an die Herrschaft Gottes Einer dieser Faktoren ist die Aufmerksamkeit und der Glaube des Flehenden an die Herrschaft Gottes. Das heißt, der Flehende glaubt nicht nur, dass sein Schöpfer Gott ist, sondern er glaubt auch, dass Gott sein Erzieher und Verwalter seiner Angelegenheiten ist.

In Vers 9 der Sure Anfal lesen wir: „(Gedenke) als ihr euren Herrn um Hilfe anrieft. Da erhörte Er euch: Ich werde euch mit Tausend von den Engeln unterstützen, hintereinander reitend.”

Es wird ersichtlich, dass die Flehenden aufgrund der Herrschaft Gottes und ihres Glaubens daran Gott anflehen.

2- Flehen aufgrund schwieriger Umstände

Zu den anderen Faktoren, wegen denen ein gläubiger Mensch Gott anfleht, gehört, dass er sich in schwierigen Umständen befindet. Der Koran sagt in Vers 12 der Sure Yunus: „Und wenn dem Menschen Unheil widerfährt, ruft er Uns auf der Seite (liegend), im Sitzen oder Stehen an. Wenn Wir ihm aber sein Unheil hinweggenommen haben, geht er vorbei, als hätte er Uns nicht wegen eines Unheils, das ihm widerfahren ist, angerufen. So ist den Maßlosen ausgeschmückt, was sie tun.”

Das Innere jedes Menschen, insbesondere derjenigen, die von Gott erzogen wurden, wird als Folge von Schwierigkeiten erhellt, wendet sich der natürlichen Veranlagung (Fitrat) zu und fleht Gott aufrichtig an. Obwohl es möglich ist, dass er sich, nachdem Gott seine Bedürfnisse erfüllt und ihn vor Gefahr und Schaden beschützt hat, mit seinen Launen und Wünsche beschäftigt und die Gnade Gottesvergisst.

3- Flehen, um die Qual der Hölle loszuwerden Wenn die Menschen in der Hölle ihre Situation verstehen, flehen sie Gott durch die Engel Gottes an. Normalerweise entkommt jeder dem Tod und lebt weiter, aber manchmal üben Leiden einen so großen Druck auf einen Menschen aus, dass er sich von Gott den Tod wünscht, und das ist für ihn etwas Wünschenswertes, aber in der Hölle werden die Umstände für die Übeltäter so schwierig, dass sie um Befreiung von diesen Umständen flehen.

Es sollte beachtet werden, dass dieses Thema für die Menschen der Hölle einen allgemeinen Aspekt hat und sie sich alle den Tod wünschen. Der Koran sagt in Vers 77 der Sure Zukhruf : Und sie rufen: O Malik, dein Herr soll unserem Leben ein Ende setzen. Er sagt: Gewiß, ihr werdet (hier) bleiben.”

4- Flehen, um das Kind zu retten

Wer seinen Eltern gegenüber unhöflich ist und ihren religiösen Rat ignoriert, wird schlussendlich in Schwierigkeiten geraten. Fürsorgliche Eltern sind empfindlich bezüglich der Überzeugungen ihrer Kinder und laden sie zum Glauben an die Auferstehung ein. Wenn sie stur gegenüber der Wahrheit.

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