
17 Nov Bericht zum Freitagsgebet vom 17.11.2023
Die erste Predigt
„damit Er ihnen ihren Lohn in vollem Maß zukommen lasse und ihnen von Seiner Huld noch mehr
gebe. Gewiß, Er ist Allvergebend und stets zu Dank bereit.“ (Fatir: 30)
In Fortsetzung der Untersuchung der göttlichen Namen, werden wir uns dem Namen Shakur
widmen. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Shukr“ besteht darin, Wertschätzung,
Dankbarkeit und die Ehrung von jemandem oder etwas als Gegenleistung für einen Segen
auszudrücken, der dem Menschen von ihm gegeben wurde.
Kufran, das keine Wertschätzung und keinen Dank für einen Sehensgebers bedeutet, wird als das
Gegenteil des Wortes Shukr angesehen. Auf dieser Grundlage wird in manchen Sprachbüchern auch
die Anerkennung des Segens zu Ehren des Segensgebers als eine der Bedeutungen von Shukr
angesehen. Auf dieser Grundlage lässt sich sagen, dass Danksagung an Gott die Anerkennung von
Segnungen, Gehorsam und der Verzicht auf Ungehorsam ist, was manchmal mit Worten und
manchmal mit Taten verwirklicht wird.
In dem Vers, den ich zu Beginn der Predigt rezitierte, bemerkten wir, dass „Shakur“, was „sehr
dankbar“ bedeutet, einer der Namen des erhabenen Gottes ist. Aber wie wir bereits sagten, sollte
das Verständnis göttlicher Eigenschaften gemäß den erkenntnistheoretischen Anforderungen des
Wesens Gottes erfolgen. Es ist offensichtlich, dass die Funktion dieser Eigenschaft im Fall des
erhabenen Gottes eine andere ist. Ein dankbarer Mensch ist derjenige, der seinen Herrn für die
Segnungen, die er ihm zukommen ließ, anerkennt und ihm dankt.
Und diese Dankbarkeit wird in drei Zuständen der Sprache, des Herzens und des Handelns
verwirklicht:
1- Sprachliche Dankbarkeit, bei der eine Person ihren Segensgeber preist und verherrlicht, indem sie
besondere Worte ausspricht und ihn lobt. Die Funktion dieser Stufe der Danksagung besteht darin,
an jene Wahrheit zu erinnern, dass das, was ein Mensch hat, von Gott kommt und er das
wertschätzen sollte, damit ihm die Auswirkungen und Segnungen dieses Segens in dieser und der
nächsten Welt offenbart werden.
2- Die Dankbarkeit des Herzens ist praktisch und hat etwas mit dem Inneren des Menschen zu tun.
Der Dankbare begreift in seinem Herzen die Freundlichkeit und Güte seines Segensgebers, indem er
sich an seine Segnungen erinnert und somit macht er sein Herz demütig vor dem Segensgeber.
3- Die praktische Dankbarkeit besteht darin, dass eine dankbare Person versucht, Gottes Segen im
Sinne des Ziels dieses Segens und durch Gehorsam und Anbetung des erhabenen Gottes zu nutzen.
Es ist notwendig, sich daran zu erinnern, dass Gott den Dank des Menschen nicht braucht, aber Dank
und Aufmerksamkeit ihm gegenüber werden zur Quelle der Ehre und des Wachstums des
Menschen. Wie wir in Vers 12 der Sure Luqman lesen: „Und Wir gaben ja Luqman Weisheit: "Sei
Allah dankbar." Und wer dankbar ist, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil dankbar. Und wer
undankbar ist, – so ist Allah Unbedürftig und Lobenswürdig.”
Aber die Funktion des Wortes „Dankbarkeit“ ist beim erhabenen Gott eine andere. Manchmal wird
gesagt, dass der erhabene Gott angesichts des geringen und unvollständigen Gehorsams seiner
Diener große Segnungen und Lohn im Überfluss gibt, und weil er sich mit dem geringen Gehorsam
seiner Diener angesichts der großen Segnungen zufrieden gibt, wird der erhabene Gott “Shakur”
genannt.
In diesem Fall bedeutet das Shakur(dankbar)-sein Gottes die Belohnung menschlichen Handelns,
aber nicht entsprechend der Menge menschlichen Handelns, sondern entsprechend der Menge der
Güte Gottes. Wie der edle Koran in Vers 23 der Sure Shura erwähnt und sagt: „…Und wer ein gutes
Werk tut, dem schenken Wir dafür noch mehr Gutes. Gewiß, Allah ist Allvergebend und stets zu
Dank bereit.“
Eine weitere Bedeutung, demzufolge die Eigenschaft der Dankbarkeit dem erhabenen Gott zugeschrieben werden kann, ist, dass Gott seinen Diener mehr Segnungen und Güte zukommen
lässt, als nur in dem Maße, in dem seine Diener auf dem Weg der Wahrheit gehen und sich
verbessern und auf ihre Sünden verzichten. Als ob er ihnen danken würde.
Natürlich hat niemand das Recht, vom erhabenen Gott für etwas Dankbarkeit zu erwarten, aber Gott
scheint gemäß seiner Freundlichkeit die guten Taten seiner Diener als eine Art Wohltätigkeit
gegenüber ihm zu betrachten und nennt die Belohnung ihrer Taten Dank.
Wie wir in Vers 22 der Sure Al-Insan lesen: „Dies ist ja der Lohn für euch, und euer Bemühen wird
gedankt sein.“ Indem er sich an die Wohltäter wendet und sie wertschätzt und ihnen dankt, bringt er
die frohe Botschaft Gottes zum Ausdruck, dass sehr große, vielmehr die besten Segen auf sie warten.
Der dankbare Gott ist sich aller verborgenen und offenen guten Taten und Absichten seiner Diener
voll bewusst und dankt ihnen und schätzt sie für die guten Taten. Es sollte beachtet werden, dass
das Shakur(dankbar)-sein Gottes zusätzlich zu seiner Manifestierung in dieser Welt am Tag der
Auferstehung sichtbar wird.
Der Anteil von uns Menschen am Namen Gottes “Shakur” besteht darin, uns Gottes Dankbarkeit
bewusst zu sein, er ist so großartig, dass er dem Menschen den größten Lohn für die geringste gute
Tat gibt, und auf diese Weise dankt er seinen Dienern, denn jeder Mensch wird mit Aufmerksamkeit
hinsichtlich dieser Wahrheit eine wichtige Motivation für gute Absichten und Taten haben.
Außerdem lernt jeder Mensch durch Gottes Namen “Shakur” auf die Segnungen und Dienste
anderer zu antworten, nicht nur ihre Dienste für ihn nicht zu vergessen, sondern auch, in der
Position der Vergeltung, niemals an die Gleichheit des Dienstes gebunden zu sein und mehr als die
ihm erbrachten Dienste zu vergelten.
Imam Sajjad (as) sagte: „Gott wird am Tag der Auferstehung zu seinen Dienern sagen: „Hast du
dieser Person (wegen ihrer Dienste für dich) gedankt?”“ Er sagt: “Herr, vielmehr habe ich dir
gedankt.” Gott sagt: “Da du ihm keine Dankbarkeit gezeigt hast, hast du mir auch keine Dankbarkeit
gezeigt. Der Dankbarste von euch gegenüber Gott ist der Dankbarste von euch gegenüber den
Menschen.“ (Kitab al-Kafi, Bd. 2, S. 99)
In einer Überlieferung von Imam Sadiq (as) heißt es, dass dieser Satz auch in der Tora aufgezeichnet
ist: „Danke dem, der dir einen Segen schenkt und segne den, der dir dankt.“ (Botschaft des Korans,
Bd. 4, S. 376)
Sheykh Khalilzadeh lädt in der 2. Rede sich und die Betenden zur Gottesfurcht und göttliche Frömmigkeit ein. Ebenso beschrieb er den islamischen Lebensweise als grundlegendes Faktor für seelische Ruhe , weltliches Erfolg und ebenfalls für Glücksgefühl in der Nachwelt und beendete somit die Reden.
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