
16 Okt Das Freitagsgebet des 15 Oktober .2021
Das Freitagsgebet des Zentrum der Islamischen Kultur Frankfurt hat in dieser Woche am 15. Oktober.2021 im Gemeinschaftssaal des Zentrums der Islamischen Kultur Frankfurt unter Leitung von Sheikh Mahmoud Khalilzadeh und in Anwesenheit einiger Gläubiger unter Einhaltung der geltenden Hygienemaßnahmen durchgeführt.
In der ersten Predigt erörterte Sheikh Khalilizadeh einige Argumente, welche im heiligen Koran zum Beweis der Existenz Gottes herangezogen werden:
Eines von ihnen ist das Argument der Ordnung, dieses Argument ist das einfachste Argument und wird auch von der Allgemeinheit akzeptiert. Der Heilige Koran bezeichnet die Wesen der Welt als “Zeichen”, die Zeichen Gottes bedeuten. In diesem Argument wird zusammengefasst gesagt, dass die Ordnung der Dinge ein Beweis und ein Zeichen dafür ist, dass es eine ordnende Kraft in der Welt gibt.
Dieses Argument verwendet die natürliche Welt, um zum Verständnis der Existenz Gottes zu gelangen, und da die natürliche Welt und die Ordnung und Struktur in ihr für alle verständlich sind und kein spezielles und philosophisches Wissen erfordern, ist er für die Allgemeinheit nützlicher als andere Gottesbeweise.
Obwohl dieses Argument in theologischen Texten mehr Befürworter hat als andere Argumente, hatte es vor allem in den letzten Jahrhunderten auch Gegner. Vers 164 der Sure Al-Baqarah spricht von einigen Phänomenen: „In der Schöpfung der Himmel und der Erde; im Unterschied von Nacht und Tag; in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt; darin, daß Allah Wasser vom Himmel herabkommen läßt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten läßt; und im Wechsel der Winde und der Wolken, die zwischen Himmel und Erde dienstbar gemacht sind, sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.“
Wir lesen auch in Vers 3 der Sure Al-Mulk: „(Er,) Der sieben Himmel in Schichten (übereinander) erschaffen hat. Du kannst in der Schöpfung des Allerbarmers keine Ungesetzmäßigkeit sehen. Wende den Blick zurück: Siehst du irgendwelche Risse?“
Diese Verse laden den Menschen ein, über das System der Schöpfung und die Geheimnisse der Natur nachzudenken. Alles in der Natur hat eine seltsame Kohärenz und Verbindung, so dass manchmal ein kleiner Teil die gesamte natürliche Welt beeinflusst. Wissenschaftliche Entdeckungen, wie der Nachweis des Einflusses von Sternen auf das Leben der Lebewesen auf der Erde, und andere wissenschaftliche Errungenschaften machen diese Verbindung und Kohärenz deutlicher. Die Existenz des Lebens auf der Erde ist auf die Existenz vieler Bedingungen zurückzuführen und viele Faktoren wurden so aufeinander abgestimmt, dass das aktuelle Leben der Geschöpfe der natürlichen Welt eine eigene Ordnung hat, so dass, wenn eine dieser Bedingungen nicht vorliegt, Unordnung und Verderbnis das Universum zerstören.
Diese Bedingungen und Faktoren sind so zahlreich, dass die Wahrscheinlichkeit, dass diese Ordnung und Koordination zufällig ist, sehr gering ist und bei Null liegt.
Das Argument der Ordnung basiert auf dem “Prinzip der Kausalität” und dass “jedes Phänomen einen Schöpfer braucht” und weil “Ordnung” ein Phänomen ist, braucht es einen Schöpfer. Schließlich weist die Ordnung im Universum sowie die Verbindung und Kohärenz der Dinge untereinander auf die Existenz von Bewusstsein und eine große intellektuelle Beteiligung an der Struktur des Universums hin.
Zu Beginn der zweiten Predigt lud Sheikh Khalilzadeh zuerst sich selbst und dann die Betenden
zur Gottesfürchtigkeit ein und riet den Anwesenden, bezüglich der Sünde Acht zu geben, denn jede der Sünden wendet den Menschen von sich selbst, der Menschlichkeit und damit schlussendlich vom großen Gott ab.
Im Laufe der Predigt erinnerte er an die Märtyrer der letzten Woche der Explosion der Moschee in der Region Khanabad in der Provinz Kunduz in Afghanistan. Wie Sie wissen, wurden leider Hunderte von gläubigen Menschen während des Gebets zu Märtyrern gemacht. Sheikh Khalilzadeh bekundete dem unterdrückten Volk Afghanistans sowie allen freiheitsliebenden Menschen mein Beileid. Diese Märtyrer sind das Ergebnis von Unwissenheit und Extremismus, weit entfernt vom ursprünglichen islamischen Denken, und wir hoffen, dass alle Menschen mehr Anstrengungen unternehmen werden, um das richtige Bewusstsein zu erlangen und überall auf der Welt ein bewusstes und menschliches Zusammenleben zu erfahren.
Der dritte Punkt, Imam Ali (as) sagt: „Die schlimmsten und gefährlichsten Sünden sind die Sünden, die der Sünder für gering hält.
Alle Sünden sind große Sünden in Bezug auf die Herrschaft Gottes, denn je größer die Person ist, gegen die gesündigt wird, desto größer wird die Sünde sein, und weil Gott allen Dingen überlegen ist, ist jede Sünde vor ihm groß.
Islamische Überlieferungen haben das Thema des Geringsehens von Sünden sehr ernst genommen.
Der Gesandte Gottes sagte: “Sehe keine schlechte Tat als gering an, so klein sie deiner Meinung nach auch sein möge.”
Andererseits, wenn eine Person gegenüber einer Sünde gleichgültig ist, wird diese Sünde wiederholt und übereinander gestapelt und wird zu einer sehr großen Sünde, wie wir in einer Überlieferung des Heiligen Propheten (saws) lesen: „Hütet euch vor kleinen Sünden, denn sie werden von Gott verlangt, und sie werden aufgehäuft, bis sie den Menschen vernichten.”
Imam Baqer (as) sagt auch: “Eine der Sünden, die niemals vergeben werden kann, ist die Sünde, über die die Person, die sie begeht, wenn sie gefragt wird: „Warum tust du das?“, sagt: „Das ist keine große Sünde.“ (Wäre ich doch nur mit dieser Sünde bestraft worden)
Von Jesus (as) wird ebenfalls überliefert: „Ich sage euch die Wahrheit, dass kleine und unbedeutende Sünden die Fallen Satans sind. Er lässt sie in euren Augen gering erscheinen, damit sie sich aufhäufen und euer Wesen umgibt.”
Infolgedessen wurden wir Menschen gebeten, uns der Sünde zu enthalten, egal wie klein sie auch sein mag, denn wenn wir dem Kleinsein der Sünde Aufmerksamkeit schenken, entfernen wir uns von der Selbstentwicklung, und diese Sünde kann den Geist und die Menschlichkeit des Sünders verderben.
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