
25 Aug Das Freitagsgebet des 20.August.2021
Das Freitagsgebet des Zentrum der Islamischen Kultur Frankfurt hat in dieser Woche am 20.August.2021 im Gemeinschaftssaal des Zentrums der Islamischen Kultur Frankfurt unter Leitung von Sheikh Mahmoud Khalilzadeh und in Anwesenheit einiger Gläubiger unter Einhaltung der geltenden Hygienemaßnahmen durchgeführt.
In der ersten Predigt und in Fortsetzung der Reihe „Glauben im Quran“ verwies Sheikh Khalilzadeh darauf, dass eines der Ergebnisse des Glaubens ist, dass zwischen dem Gläubigen und seinem Handeln eine tiefe Verbindung entsteht, weil die vom Glauben ausgehende Handlung eine Verbindung mit der Seele und dem Inneren des Handelnden erzeugt. Aufgrund dieser starken Verbindung, verrichtet der Eigentümer der Handlung diese mit seinem ganzen Wesen. Und da der Gläubige aufgrund der Glaubensbedingungen seine Taten für Gott verrichtet, wird sein Leben eine göttliche Richtung annehmen. Im Allgemeinen ist das Leben eines gläubigen Handelnden mit göttlicher Leitung und wirkt sich auf seine Vollkommenheit aus. So wie die Taten eines Ungläubigen keinen Einfluss auf die Vollkommenheit seiner menschlichen Persönlichkeit haben, da sie aus einem Mangel an Glauben herrühren.
Die Beziehung zwischen Glauben und Handeln ist ein Thema, welches in den Überlieferungen der Unfehlbaren beachtet und angesprochen wurde.
Der Heilige Prophet (der Friede sei auf ihm und seiner Familie) sagte: “Der Glaube ist die Überzeugung im Herzen, das Bekenntnis mit der Zunge und die Tat mit den Gliedmaßen des Körpers.”
Auch in einer Sammlung von Überlieferungen werden Glaube und Handlung als zwei Partner oder zwei Brüder oder zwei Kameraden vorgestellt. Imam Sadiq (der Friede sei auf ihm) überlieferte vom Propheten: “Der Glaube besteht aus Wort und Tat. Diese sind wie zwei Brüder.”
Es wurde auch von Imam Ali (der Friede sei auf ihm) überliefert: “Glaube und Handeln sind wie Zwillingsbrüder und sind zwei Freunde, von denen Gott der Allmächtige nicht den einen ohne den anderen akzeptiert.”
Nach diesen Überlieferungen besteht eine wechselseitige Beziehung zwischen Glauben und Handeln: Einerseits ist der Glaube die Quelle und das Fundament der rechtschaffenen Tat, sodass gesagt werden kann, dass der Glaube wie ein Baum und die rechtschaffene Tat seine Frucht ist. Wenn der Geist des Glaubens im Herzen des Menschen Wurzeln schlägt, werden die Taten entsprechend ausgeführt.
Andererseits stabilisiert und stärkt das Handeln den Glauben, wodurch mit fortwährendem Handeln das Herz des Menschen erleuchtet wird. Das heißt, das Handeln legt den Grundstein für den Menschen, um innere Reinheit und ein reines Herz zu erlangen. Aber wenn er von einer Sünde befallen wird, verdunkelt sich sein Herz und diese Dunkelheit verhindert, dass der Glaube dem Menschen von Vorteil sein kann.
Zu Imam Sadiq (der Friede sei auf ihm) wurde gesagt: Erzählst du uns nicht vom Glauben? Ist Glaube Rede und Handlung oder Rede ohne Handlung? Der Imam sagte, dass Glaube alles Handeln ist und Reden ein Teil dieses Handelns ist.
Er sagte auch: „Glaube ist mit Handlung und Handeln ist Teil des Glaubens, und im Grunde wird Glaube durch Handeln bewiesen.“
Die Quintessenz ist, dass der Glaube nicht ohne Handeln sein kann, sondern vielmehr das Handeln der Beweis für die Existenz des Glaubens für den Menschen selbst ist. Tatsächlich ist der Glaube etwas, das durch die Taten des Menschen für den Menschen selbst bewiesen wird.
In der zweiten Predigt lud Sheikh Khalilzadeh zuerst sich und dann die Betenden zur Frömmigkeit und Gottesfurcht und zu einem gemäßigten Leben ein. Mäßigung bedeutet allgemein die Einhaltung der Mitte zwischen zwei Zuständen.
Mäßigung sollte das gesamte individuelle und soziale Leben des Menschen durchströmen, all seine Gedanken, Handlungen und Worte einschließend.
Die Verse des Korans und die Überlieferungen der Unfehlbaren weisen darauf hin, dass das Unterlassen der Mäßigung den Menschen zu den Unterdrückern gehören lässt.
Diese Mäßigung muss bei den Gedanken beginnen, denn wenn die Gedanken des Menschen gemäßigt sind, werden auch sein Verhalten und seine Worte gemäßigt sein und der Mensch wird weder an Über- noch Untertreibung leiden.
Imam Ali (der Friede sei auf ihm) sagte: “Jeder, der vor dem Verrichten einer Tat nachdenkt, erhöht die Richtigkeit seiner Handlung.“
Mäßigung im Denken ist eben jene reine monotheistische Denkweise, die sich zwischen abergläubischen Gedanken, Polytheismus, Dualismus, Trinität usw. zeigt. Demnach ist also gemäßigtes Verhalten das Ergebnis des gemäßigten Denkens. Jeder Gläubige korrigiert auf seinem Weg der Selbsterziehung zunächst seine Gedanken und Überzeugungen, und in dem Maße, in dem er seine Überzeugungen korrigiert, wird er in seinen Worten und Taten Mäßigung erfahren. Mäßigung in Ernährung, Kleidung, Schlaf, Arbeit, Gottesdienst, Konsum und allen Aspekten führen zu einem gemäßigten Leben, ohne das eine für das andere zu opfern.
Imam Kazim (der Friede sei auf ihm) sagte: ” Wer seine Welt für seine Religion oder seine Religion für seine Welt verlässt, ist keiner von uns.”
Der nächste Punkt ist, dass diese Tage mit dem Jahrestag der Unglücke der Familie des Propheten zusammenfallen. Jene schweren Tage, die nach Aschura für die Familie des Fürsten der Märtyrer eintrafen. Omar Saad blieb bis zum Mittag des 11. Muharram in Kerbela, um ihre Toten vorzubereiten und an diesen Tagen wurden die Köpfe der Märtyrer von Karbala zwischen den Stämmen verteilt. Es wurde der Befehl erteilt, die Familie von Imam Hussein (der Friede sei auf ihm) als Gefangene auf Kamelen in einer Karawane rücksichtslos am Kriegsschauplatz vorbeizuführen, was von herzzerreißenden Weinen und Schreien der Hinterbliebenen begleitet wurde, Ereignisse, deren Aufzeichnung sich die Geschichte schämt.
Der letzte angesprochene Punkt ist das besorgniserregende Thema Afghanistan. Er sprach die Hoffnung aus, dass ohne die Intervention eines Landes und mit der Hilfe und Anleitung der Ältesten und Intellektueller verschiedener Völker, eine Regierung zum Wohle der Bevölkerung und unter Berücksichtigung der Meinung der Bevölkerung selbst gebildet wird, um Sicherheit, Komfort und Ruhe der unterdrückten Afghanen zu gewährleisten.
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