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Das Freitagsgebet des 30.Juli.2021

Das Freitagsgebet des Zentrum der Islamischen Kultur Frankfurt hat in dieser Woche am 30.Juli.2021 im Gemeinschaftssaal des Zentrums der Islamischen Kultur Frankfurt unter Leitung von Seyyed Mohammad Hassan Mokhber und in Anwesenheit einiger Gläubiger unter Einhaltung der geltenden Hygienemaßnahmen durchgeführt.

In der ersten Ansprache rief der Freitagsimam zur Gottesfurcht und der Selbstbeherrschung über Begierden auf. Er schloss an der letzten Predigt von or der Pandemie an, in der die Predigt 193 von Nahj al-Balaghah von Amir al-Mu’minin Ali (AS) untersucht wurde. In der neuen Serie der Freitagsgebete werden, so Gott will, Teile der Predigt 194 untersucht werden, in der die Heuchler beschrieben werden.
Zu Beginn gab Sheikh Mokhber eine kurze Einführung in die Thematik und verwies auf den ersten Vers der Sure Munafiqun: „Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: Wir bezeugen, daß du wahrlich Allahs Gesandter bist. Allah weiß, daß du fürwahr Sein Gesandter bist; doch Allah bezeugt, daß die Heuchler wahrlich lügen.“

In diesem Vers macht Gott der Allmächtige deutlich, dass das erste und größte Merkmal der Heuchler darin besteht, zu sagen, was sie in ihren Gedanken und Herzen leugnen. Der Edle Koran spricht in dreizehn Suren direkt über diese Gruppe und erachtet die Gefahr durch die Heuchler für die Muslime als größer als den Schaden durch die Ungläubigen und er warnt den Heiligen Propheten vor ihnen. Wenn wir einen kurzen Blick auf den Koran werfen, werden wir sehen, dass die Heuchler der Gesellschaft großen Schaden zugefügt haben.
Auf der anderen Seite sagt der allmächtige Gott in den Versen, die sich auf die Geschichte von Ghadir beziehen: Mit der Vollendung der Religion und der Verzweiflung der Ungläubigen an der Auslöschung der Religion Gottes, sorgt euch nicht wegen ihnen, sondern wegen der Gottlosigkeit inmitten der Islamischen Gesellschaft, denn wenn Schaden angerichtet wird, dann durch diese.
Daher ist es für die religiöse Erziehung unserer selbst und unserer Kinder und für das Wachstum und die Förderung der religiösen Kultur unserer Gesellschaft ebenso notwendig, die Eigenschaften der Frommen zu kennen, wie auch notwendig, die Eigenschaften der Heuchler zu kennen, damit wir selbst darauf achten können, nicht der bösen Natur der Heuchelei zum Opfer zu fallen und uns nicht von den Heuchlern täuschen zu lassen.
Abschließend wurde darauf hinweisen, dass es für uns gewöhnliche Menschen eine sehr schwierige und unmögliche Aufgabe ist zu wissen, wer im koranischen Sinne als Heuchler gilt. Es sei denn, der Allmächtige Gott, der Prophet oder die unfehlbaren Imame sagen dies oder aber die Eigenschaften der Heuchler sind in ihnen so offensichtlich, dass der Mensch es klar erkennen kann. So sollte diese Thematik mit Vorsicht begangen werden um sich nicht vom Teufel täuschen zu lassen und niemanden unter falschem Vorwand zu verleumden. Vielmehr sollten wir uns unserer selbst bewusster sein, damit wir, so Gott will, nicht dem Unheil der Heuchelei verfallen.

In der zweiten Predigt erinnerte er an das am Vortag begangene große Fest von Ghadir und gratulierte allen muslimischen Brüdern und Schwestern, insbesondere den Schiiten und den Anhängern von Imam Ali (ع) zu diesem großartigen Tag.
Ghadir Khum hat einen historischen Aspekt, der vor mehr als 1400 Jahren geschah und endete und hat einen übergeschichtlichen Aspekt, der bis zu dem Tag bleiben wird, an dem Menschen auf der Erde leben. Und dieser übergeschichtliche Aspekt ist die Einführung eines Modells für den reinen gottesfürchtigen Menschen. Ein Mensch, der sowohl individuell als auch gesellschaftlich und in anderen Aspekten des menschlichen Lebens voll und ganz mit den Offenbarungen und Lehren der göttlichen Propheten übereinstimmt.
Eine solche Person ist voll qualifiziert, die Verantwortung zu übernehmen, die Menschen zum Glück in dieser Welt und des Jenseits zu führen und den Menschen als großes Zeichen den richtigen Weg, das richtige Denken, die richtige Moral und das richtige Handeln zu zeigen.
Wenn der christliche George Jardak in einem Buch, das er über Imam Ali (ع) schrieb, es (die Stimme der menschlichen Gerechtigkeit) nennt, richtet er seinen Fokus tatsächlich nur auf einen Aspekt der Persönlichkeit des Imams, nicht auf alles, was Ali (ع) ist. Imam Ali (ع) ist dem Heiligen Propheten (ص) gut bekannt und er stellt ihn wie folgt vor: Ali ist mit der Wahrheit und die Wahrheit ist mit Ali, und diese beiden werden nie voneinander getrennt, bis sie am Tag des Gerichts zu mir kommen. Diese Überlieferung wurde von schiitischen und sunnitischen Erzählern in den Vorzügen von Imam Ali (ع) überliefert.
Wer kann immer mit der Wahrheit sein? Einer, der nicht nur die Wahrheit kennt, sondern auch die Wahrheit verkörpert und die Wahrheit lebt. Er denkt nichts außer der Wahrheit, er spricht nichts außer der Wahrheit, er handelt nicht außer mit der Wahrheit, und eine solche Position kann nicht erreicht werden, es sei denn, der Mensch ist im Monotheismus des allmächtigen Gottes, der das Absolute ist, aufgegangen.
Dies ist ein solcher Mensch, der, wenn eine Person ihn als seinen Imam und sein Vorbild erkennt und ihm wirklich folgt und sich ihm in Gedanken, Moral und Handeln näher bringt, er zweifellos sowohl individuell als auch gesellschaftlich das Glück beider Welten genießen wird. Es wird von Über- und Untertreibung gereinigt, bleibt von Unwissenheit und Aberglauben fern und lebt menschliche und göttliche Tugenden. Er wendet sich von Zwietracht und Feindschaft zu Freundschaft und Frieden und von Groll zu Liebe und Vergebung, ohne zu unterdrücken oder Unterdrückung nachzugeben, die ihn erniedrigt.
Zum Abschluss gratulierte Seyyed Mokhber den Gläubigen noch einmal zum Ghadir-Fest und erbat bei Gott dem Allmächtigen, uns zu einem seiner wahren Anhänger zu machen.

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