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Bericht über das Freitagsgebet am 26. November 2021

Am 26. November 2021 wurde im Zentrum der Islamischen Kultur Frankfurt e.V. das wöchentliche Freitagsgebet im Gemeinschaftssaal des Zentrums unter der Einhaltung der aktuell geltenden Hygienemaßnahmen unter der Leitung von Hujjatul-Islam Dr. Haydar Al-Saedi abgehalten.
Die erste Predigt widmete sich der Fortsetzung des Themas „Geduld“. Hierbei wurde die Geduld als ein spiritueller Zustand, der sich mit einem beharrlichen und willensstarken Geist mischt, erklärt. Dies treibe den menschlichen Geist zu verdoppelter Anstrengung und Widerstand an, um seine Ziele auch unter schweren Bedingungen erreichen zu können. Im Anschluss sagte er in Bezug auf die Eigenschaften, die die menschliche Geduld stärken und Wege, diese Eigenschaften zu erlangen: „Das erste dieser Merkmale ist das Wissen um die Natur des weltlichen Lebens. Das weltliche Leben ist im ständigen Wandel und die Dinge verlaufen nicht immer so, wie der Mensch es sich wünscht. Trotz der wechselnden Bedingungen darf der Mensch die richtigen Ziele nicht vergessen. Die Beachtung dieses Punktes macht den Menschen gegen Schwierigkeiten widerstandsfähig. Wie Imam Ali (as.) in der Beschreibung der Frommen sagt: ‚Sie waren eine kurze Zeit geduldig und fanden anschließend langfristige Ruhe.‘“
Dem fügte er hinzu: „Wenn wir die vor uns liegenden Hindernisse als vorübergehende Probleme betrachten und unsere Ziele vor Augen halten, wird die Eigenschaft der Geduld in uns gestärkt. Grundsätzlich hängt die Eigenschaft der Geduld neben anderem von dem Wunsch ab, ein Ziel zu erreichen. Imam Ali (as.) lehrt uns über diese Tatsache und sprach: Geduld hat vier Äste: ‚Der Wunsch, … wer sich nach dem Paradies sehnt, wendet sich den Gelüsten ab.‘ Natürlich muss der Mensch die Dinge realistisch betrachten. Wenn er einen Weg erkennt, um seine Probleme zu lösen, sollte er diesen Weg beschreiten. Sind die Wege zur Lösung des Problems jedoch versperrt, so muss man geduldig sein. Wie Imam Ali (as.) sagt: Und wisse, dass der Ausweg in zwei Dingen liegt: Dort, wo sich eine Lösung findet, sollte sie verfolgt werden. Gibt es keine Lösung, so muss man geduldig sein.‘“
Der Leiter arabischen Abteilung des Zentrums nannte in einem anderen Teil dieser Predigt das Vertrauen auf den allmächtigen Gott und das Gefühl seiner Gegenwart als weitere Faktoren zur Stärkung der Geduld. Er sagte: „Der gezielte Umgang mit verschiedenen Themen gibt dem Menschen Stärke und Stabilität. Der Versuch, ein Ziel zu erreichen, ist völlig natürlich, und im Grunde ist das, was ein Mensch erreicht, das Ergebnis seiner eigenen Bemühungen. Im heiligen Koran ist ausdrücklich auf dieses Thema Bezug genommen und gesagt worden: Dem Menschen ist nichts anderes zuteil als das, wonach er strebt.
Gleichzeitig ist das Beachten der verborgenen Welt und das Vertrauen auf Gott – also das Gefühl seiner Unterstützung seinen Geschöpfen gegenüber – eine Hilfe dabei, dass wir unsere Ziele erreichen und die Geduld sowie eine stabile Seele in uns zu nähren. Wie der allmächtige Gott im heiligen Koran zum heiligen Propheten (saws.) sagt: ‘So sei geduldig mit dem Befehl deines Herrn; denn du stehst unter Unserer Aufsicht’.
Am Ende der ersten Predigt erklärte er als Schlussfolgerung der erläuterten Themen: „Wenn der Mensch das Gefühl der Zielstrebigkeit und Gottvertrauen in sich hat, erwirbt er die Eigenschaft der Geduld. Diese Tatsache wurde im heiligen Koran erwähnt und wurde auch von Imam Ali (as.) überliefert, der sagte: ‚Geduld ist die Frucht des Glaubens.‘ In einem anderen Hadith sagte er außerdem: ‚Und wer sich auf Gott verlässt, kann die Erschwernisse bezwingen und die Schwierigkeiten fallen ihm leichter.‘“
In seiner zweiten Predigt empfahl Hujjatul-Islam wal-Muslemeen Saedi zunächst sich selbst und den Betenden die Befolgung göttlicher Frömmigkeit. Danach erklärte er, dass Gehorsamkeit gegenüber Gott und das Erlangen seines Wohlgefallens der Antrieb für ein Leben in Ruhe und Leichtigkeit ist. Außerdem erhöhe es den Widerstand gegen Schwierigkeiten. Er fügte hinzu: “Eines der Ergebnisse der Geduld im menschlichen Leben besteht darin, ein Ziel zu erreichen und das Ergebnis zu erlangen. Ob das Ergebnis nun dies- oder jenseitig ist. Der Heilige Koran weist auf diese Tatsache hin und sagt: ‚Wahrlich, wer rechtschaffen und geduldig ist nimmermehr lässt Allah den Lohn derer, die Gutes tun, verlorengehen.‘“
Im letzten Teil der zweiten Predigt des dieswöchigen Freitagsgebets im Zentrum der islamischen Kultur Frankfurt e.V. sagte der Prediger: „In diesem Zusammenhang zitiert Abu Basir, der einer der Überlieferer von Hadithen ist, eine interessante Erzählung von Imam Sadigh (as.) und sagt: ‚Ich hörte Imam Sadigh sagen: Ein freier Mann ist unter allen Bedingungen ein freier Mann. Wenn er in Schwierigkeiten ist, wird er geduldig sein, und wenn Katastrophen über ihn fallen, wird er nicht unruhig sein, selbst wenn er gefangen genommen und gefoltert wird.‘ So wie Sklaverei, Verluste und Gefangenschaft Yusuf Seddigh Amin (as) keinen Schaden zufügen konnten und ihn nicht veränderten, und die Dunkelheit und die Angst des Brunnens und das, was ihm passierte, ihm keinen Schaden zufügten. Gott segnete ihn und der ungerechten Unterdrücker wurde zu seinem Untertanen, nachdem er zuvor selbst dessen Besitz war. Er wurde zu einem Gesandten machte und um seinetwillen wurde ein Volk verschont. Geduld zeichnet sich dadurch aus, dass ihr Gutes und Segen folgen. So seid geduldig und erzieht euch zur Geduld, um Lohn zu erlangen.“.

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