Das Freitagsgebet fand in dieser Woche am 13.August.2021 im Gemeinschaftssaal des Zentrums der Islamischen Kultur Frankfurt unter Leitung von Sheikh Mahmoud Khalilzadeh statt. Hierbei waren einige Gläubige unter Einhaltung der geltenden Hygienemaßnahmen anwesend.

In der ersten Predigt und in Fortsetzung der Reihe „Glauben im Quran“ verwies Sheikh Khalilzadeh darauf, dass uns die Verse des Korans und die Überlieferungen lehren, dass das Handeln von wahrem Glauben begleitet wird. Der Heilige Koran sagt in Sure Taha, Vers 75: „Wer zu Ihm als Gläubiger kommt, der rechtschaffene Werke getan hat, für jene gibt es die höchsten Rangstufen“
Und in Sure Al-Burooj, Vers 11, “Gewiß, diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, für sie wird es Gärten geben, durcheilt von Bächen; das ist der große Erfolg.”
Er sagt auch in Sure Saba, Vers 37: “Nicht euer Besitz ist es, und auch nicht eure Kinder sind es, die euch Zutritt in Unsere Nähe verschaffen, außer jemandem, der glaubt und rechtschaffen handelt…”
Es wird deutlich, dass die rechtschaffene Handlung niemals vom Glauben getrennt werden kann und dass die Tat dem Glauben entstammt.
Es ist notwendig zu erklären, dass der Glaube eine Überzeugung ist, die in der menschlichen Seele verankert und im Herzen und im Inneren des Menschen gegeben ist. Der Glaube hat zwei Säulen, eine ist die innere und die im Herzen und die andere ist die äußere. Wahrer Glaube entstammt aus dem Herzen, woraus sich das äussere Handeln zeigt.
Es sollte beachtet werden, dass der Glaube zwar aus zwei Säulen oder aus innerem und äußerem Teil, also einer geistigen Überzeugung und sichtbarem Handeln besteht, das Konzept des Glaubens jedoch eine einzige Wahrheit ist. Durch die Existenz dieser Überzeugung kann das Handeln nicht von ihr getrennt werden.
Daher ist der Glaube ein Mittel, der das Handeln des Menschen lenkt, formt und Gott zum Ziel dieser Handlungen macht.
Er wirkt sich auf alle Aspekte des menschlichen Lebens aus, also auf die gesamten Beziehungen der Gläubigen, sei es mit sich selbst, mit der Gesellschaft und den Menschen, mit der Natur und den Tieren, sowie auch bei seiner Arbeit und seinem Beruf, seine Pflichten und Verantwortungen. All diese werden durch die Auswirkungen seiner Überzeugungen gelenkt.
Jeder, der einen festen Glauben hat, wird eine göttliche Sicht auf die Phänomene der Welt haben, also löst dieser Mensch nicht nur seine eigenen mentalen Probleme, sondern auch die Schwierigkeiten bei allen Handlungen im Leben werden im Schutz des Glaubens gelenkt und gelöst.
Glaube und Tat verfügen über eine so starke Beziehung zueinander, dass das Fehlen des einen die Effizienz und Wirksamkeit des anderen weniger wichtig oder wertlos macht. Umgekehrt bringt das gemeinsame Vorhandensein dieser beiden den Menschen seiner eigenen Menschlichkeit näher.

In der zweiten Predigt lud Sheikh Khalilzadeh zunächst sich selbst und dann die Betenden zur Gottesfurcht ein und mache alle darauf aufmerksam, dass jeder fromme Mensch nach der Reinheit seiner Moral und seines Verhaltens streben muss.
Moralische Erziehung bedeutet, unter der Aufsicht von religiösen und ethischen Erzieher/innen, Talente und innere Stärken zu fördern, um wünschenswerte moralische Eigenschaften und Verhaltensweisen zu entwickeln und zu etablieren. somit kann man wahre Vollkommenheit und Glück erreichen.
Die göttlichen Propheten haben den Menschen in ihren Offenbarungslehren die moralischen Prinzipien erklärt. Diese Prinzipien, deren Ursprung die Offenbarung ist, sind mit der menschlichen Natur vereinbar. Jedem ist die Einhaltung dieser Prinzipien ermöglicht. Dies bedeutet, jeder, vom einfachen bis zum entwickelten, gebildeten Menschen, ist in der Lage, die von den Propheten angesprochene Moral zu praktizieren.
Es ist zu beachten, dass die moralische Methode der Propheten das Kriterium für das Wohlgefallen Gottes ist. Dies bedeutet, dass jede Handlung, die zum Wohlgefallen Gottes führt, moralisch ist und umgekehrt ist jede Handlung, die nicht zum Wohlgefallen Gottes führt, unmoralisch.
Daher ist es für jeden notwendig, sich zuerst mit den moralischen Lehren vertraut zu machen, dann während eines Bildungsprozesses diese Moral zu erlangen oder danach zu streben und unmoralische Praktiken aufzugeben.
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die ersten zehn Tage des Monats Muharram eine sehr wichtige Gelegenheit sind, um mit der Botschaft von Ashura, die dasselbe ist wie Religiosität mit ihren dazugehörigen Eigenschaften, wie Freiheit, Mut, Aufopferung, Reinheit, vertraut zu werden und in seinem eigenen Leben anzuwenden.
Sheikh Khalilzadeh erbat zum Abschluss bei Gott für alle den Erfolg im moralischen Handeln.